Wieder Stockerlplatz für Debruyne

Die Rennsportfans strömten in diesem Jahr in Massen an die Käshofer Straße zum 45. Homburger ADAC Bergrennen, zur ältesten Motorsportveranstaltung des Saarlandes. Dies lag wohl in erster Linie an der Rennteilnahme des aktuellen WEC-Weltmeisters Timo Bernhard, aber auch am neuen Marketingkonzept des Homburger AC, welches vom Team 75 Bernhard begleitet wurde. Das hochsommerliche Wetter war eine Komponente für ein klasse Rennwochenende in der Saarpfalz. Motivierend war dies alles auch für das neue Organisationsteam mit seinem neuen Kopf Sascha Ressmann. Schon im Vorfeld hatte man einiges im Organisationsbereich geändert und modernisiert, jedoch moderat.

Zum erwarteten Fünfkampf um den Gesamtsieg, den die Starterliste versprach, kam es nach Absagen und frühen Ausfällen nicht. Zudem wurde der bis nach dem zweiten Rennlauf führende junge Schweizer Robin Faustini im Reynard Mugen V8 von den Sportkommissaren vorzeitig aus dem Rennen genommen, da sein Fahrzeug zwar dem Schweizer jedoch nicht dem nationalen DMSB-Reglement entsprach. Dies wurde bei einer technischen Nachkontrolle festgestellt. Für Frank Debruyne vom CR-Racingteam begann das Wochenende vielversprechend. Nach den drei Trainingsläufen am Samstag stand der Name Debruyne ganz oben in der Ranglist. Mit 1:10,755 min hatte Frank Dabruyne die schnellste Zeit markiert, zwei Zehntel vor dem Franzosen Anthony Loeuilleux  und eine knappe Sekunde von Thomas Conrad im CRS-Sportwagen. Der gut informierte Bergrennfan weiß aber dass im Training nicht alle Karten offengelegt werden und am Renntag jeder noch steigerungsfähig ist. Dieser begann am Sonntagmorgen mit einem engen ersten Rennlauf. Die drei Kontrahenten platzierten sich innerhalb 3/10 Sekunden. Im zweiten Durchgang ließ Frank Debruyne etwas Federn und verlor etwas den Anschluss zu Loeuilleux und Conrad. Im letzten Durchgang der bereits um 16 Uhr 30 seinen Abschluss fand, zog der Mann vom CR-Racingteam im AST-Dallara F303 Opel Formel 3 das Tempo nochmals an, im gleichen Moment aber auch Thomas Conrad.

So kam der 34jährige Franzose Anthony Loeuilleux in seinem Tatuus Formula Master mit 2-Liter Honda-Triebwerk zu seinem ersten Gesamtsieg in Deutschland, nachdem er in den beiden Vorjahren am Karlsberg jeweils unglücklich ausgeschieden war. Mit den aktuell beiden besten Deutschen Bergrennfahrern Thomas Conrad (CRS Renault) und Frank Debruyne lieferte sich der frühere Mechaniker des Luxemburger Hauser-Teams anfangs einen engen Dreikampf um Hundertstelsekunden, bevor er im letzten Lauf, alles klar machte. Aus Deutscher Sicht wurde die Mindeststarterzahl in der Division 2 der Rennwagen nicht erreicht, sodass es nur halbe DM- respektive DMSB Berg-Cup-Punkte zu ernten gab. Die holten sich auf den Plätzen vier bis sechs Christian Triebstein, Mathieu Wolpert (beide Dallara Formel 3) und Georg Lang im Formel Renault 2.0.

Die Deutsche Bergmeisterschaft legt nach dem fahrplanmäßigen Halt in Homburg eine kleine Sommerpause ein, bevor des Ende Juli und Anfang August mit einer „englischen Woche“, beim Hauenstein-Bergrennen in der Rhön und dem Osnabrücker Bergrennen, bereits in die Endphase der Meisterschaften geht.

(Presse CR-RacingTeam, Fotos T.Bubel)